Berufsdermatologie: Hautgesundheit am Arbeitsplatz

Hauterkrankungen sind die häufigsten Berufskrankheiten in Deutschland. Laut dem Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) sind etwa 30.000 Menschen davon betroffen. Daher sind frühzeitige Vorsorgemaßnahmen und angemessener Schutz von entscheidender Bedeutung.

Typische Anzeichen berufsbedingter Hautkrankheiten

Typische Anzeichen für berufsbedingte Hautkrankheiten sind Ekzeme und Allergien, hauptsächlich an den Händen und Armen. Diese Erkrankungen können durch Feuchtarbeit, den täglichen Kontakt mit Reinigungs- und Desinfektionsmitteln, anderen Substanzen oder Flüssigkeiten sowie durch das Tragen von Handschuhen ohne ausreichende Ruhepausen entstehen. Berufsbedingte Hauterkrankungen treten häufig in Berufen wie Pflege und Reinigung, Kosmetik, Gastronomie oder auf Baustellen auf. Leider führen unbehandelte Hauterkrankungen oft zum Verlust des Arbeitsplatzes, was bei rechtzeitiger Erkennung vermieden werden könnte.

Die Rolle der gesetzlichen Unfallversicherung

Die gesetzliche Unfallversicherung ist nicht nur für Arbeitsunfälle zuständig, sondern auch für die Prävention von Berufskrankheiten und arbeitsbedingten Gesundheitsrisiken. Daher ist jeder Arbeitgeber verpflichtet, Maßnahmen zur Vorsorge zu treffen. Eine arbeitnehmerfreundliche Gestaltung des Arbeitsplatzes ist von entscheidender Bedeutung.

Frühzeitige Behandlung und Heilungschancen

Viele Arbeitnehmer beenden ihre Tätigkeit bereits in den ersten 8 bis 14 Monaten nach Auftreten der ersten Symptome. Dennoch sind die Heilungschancen bei ernst genommenen und behandelten Symptomen in der Regel gut. Bei der Diagnose einer berufsbedingten Hauterkrankung übernimmt die Berufsgenossenschaft die Kosten für die Therapie. Darüber hinaus können Arbeitnehmer Hautschutzseminare besuchen und bei Bedarf stationär versorgt werden.

Schutz vor UV-Belastung

Bestimmte Berufsgruppen, darunter Maurer, Straßenbauer, Seeleute, Dachdecker und Landwirte, sind verstärkt UV-Strahlung ausgesetzt. Weißer Hautkrebs ist die häufigste Krebsart weltweit, kann jedoch bei frühzeitiger Erkennung vollständig geheilt werden. Die Prävention spielt hier eine entscheidende Rolle. Der Schutz vor UV-Strahlung hat oberste Priorität. Geeignete persönliche Schutzausrüstung und Sonnenschutzmittel sind einige der Möglichkeiten, sich vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen.

Beratung und Behandlung

Wenn Sie vermuten, berufsbedingte Hautprobleme zu haben oder sogar nur einen Verdacht haben, sollten Sie Ihren Hausarzt aufsuchen und sich eine Überweisung zum Dermatologen geben lassen. Die Berufsgenossenschaft übernimmt in der Regel die Kosten der Behandlung, sodass übliche Zuzahlungen entfallen. Alle Medikamente und Pflegeprodukte sind über einen Zeitraum von sechs Monaten zuzahlungsfrei. Daher ermutigen wir Sie, rechtzeitig professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wir sind hier, um Ihnen zu helfen und verfügen über die nötige Expertise. Eine rechtzeitige Diagnose kann den Verlauf der Therapie erheblich verbessern.